Pressespiegel 2015

Solinger Morgenpost vom 22.12.2015

Bewegender Klangzauber lässt träumen

Der Solinger Männerchor 1980 begeisterte mit einem Weihnachtskonzert in der restlos ausverkauften Stadtkirche am Fronhof. FOTO: Stephan Köhlen

In der ausverkauften Stadtkirche gab der Solinger Männerchor 1980 sein Weihnachtskonzert.

Von Jan Crummenerl
Haben Sie Ihren Weihnachtsbaum schon aufgestellt? Oder müssen Sie sich erst noch einen besorgen? Hetzen Sie noch den letzten Geschenken hinterher? Einzige Belohnung: eine hastig reingestopfte Krakauer auf dem Weihnachtsmarkt, die mit Glühwein heruntergespült wird? Oder haben Sie doch einfach einmal die Nase voll von kitschiger Weihnachtsbeleuchtung und verkaufsoffenen Sonntagen zum Lobe des Herrn? Davon muss es eine Menge Menschen geben. Denn am vierten Advent war die Stadtkirche am Fronhof brechend voll und bis auf den letzten Platz ausverkauft.

Mal besinnlich, mal munter und oft sehr bewegend hat der Männerchor 1980 zu seinem Weihnachtskonzert eingeladen. Über zwei Stunden lassen die Sänger und Musiker Stille in die Seelen einkehren. “Mache dich auf und werde Licht”, zitiert Hausherrin Pfarrerin Jutta Degen einleitend aus der Bibel. Mit einem satten Sound im akustisch hervorragenden Kirchenschiff eröffnet der Männerchor mit Schuberts “Abendfrieden”. Besonders der Wechsel von großem und kleinem Chor macht Eindruck: “Wie schön, oh Gott, ist deine Welt.”

Aber nicht nur der klassische Männergesang ist Sache der 80er. In der bereits abendlich dämmernden Stadtkirche wird der Spiritual “Steal away to Jesus, steal away home” zu einem ergreifenden Ereignis. Dynamisch und gestalterisch ausgefeilt, zeigen sich die Sänger auf der Höhe ihres Könnens. Das ist nicht zuletzt Chordirektor Ralf Leßenich zu verdanken. Sympathisch und ganz unaufdringlich hält er alle musikalischen Fäden in der Hand und hat in den vergangenen Jahren die 80er zu einem vielseitigen und leistungsstarken Chor geformt. So gilt an diesem Nachmittag besonders der Dank der Sänger ihrem musikalischen Chef. Seit zehn Jahren leitet Leßenich den Männerchor 1980. Und noch mehr Jubiläen kann in diesem für die 80er nicht immer einfachen Jahr gedacht werden. Der Chor kann sein 35-jähriges Bestehen feiern, und Ralf Leßenich 25 Jahre Tätigkeit als Chorleiter. Vier Chöre leitet er in Solingen. Und mit Uwe Buchmann haben die 80er den wohl besten Solinger Tenor in ihren eigenen Reihen. Rhythmisch fein gestaltet und die spannenden Wendungen auskostend, schwebt etwa das Tenorsolo über dem Chor in Willy Trapps bewegend gestalteter Motette “Singet dem Herrn ein neues Lied”. Das kann nur noch von “Jerusalem” übertroffen werden. Diesem Männerchor-Evergreen geben Buchmann und die 80er Tiefe und neue Frische.

Als Solist beschenkt Uwe Buchmann das Publikum mit einem wundervoll vorgetragenen “Wolgalied” von Franz Lehar. Auch sonst warten die 80er mit tollen musikalischen Gästen auf. Perlend setzt die Sopranistin Christina Maria Heuel Caccinis “Ave Maria” in Szene. Mit ihrer strahlenden und warmen Stimme wird auch das altbekannte “Ave Maria” von Schubert zu einem neuen Hörerlebnis. Die Solistin überzeugt mit ihrer feinen, fast zärtlichen musikalischen Diktion. Fast wie aus Charles Dickens’ “Eine Weihnachtsgeschichte” entsprungen, erscheint das belgische Gesangsquartett “The Christmas Carol Singers”. Mit Zylinder und Hauben angetan, mit Mänteln und Schals bekleidet, gibt es mit den beiden Damen und den beiden Herren eine richtig swingende Reise durch die Welt internationaler Weihnachtslieder. Ein bezaubernd schwelgendes “White Christmas” wird klanglich geradezu in Zuckerwatte eingepackt. Ebenso beeindruckt das fast jazzig genommene “Mary’s Boychild” das Publikum.

Aber was nützen die besten Sänger in einem Konzert? Versiert und umsichtig begleitet Nadja Bulatovic Solisten und Chor am Klavier. Nach diesem warmherzig gestalteten Konzert kann Weihnachten kommen.

Solinger Tageblatt vom 21.12.2015

80er brillieren mit ihren Gästen

Männerchor freut sich über großen Zuspruch beim Weihnachtskonzert.

Von Klaus Günther
Dass der Hunger nach attraktiven Weihnachtskonzerten auch so kurz vor dem Fest noch nicht gestillt ist, zeigte am Sonntag die Veranstaltung des Männerchors 1980 in der Stadtkirche. Der Küster mühte sich, noch Stühle herbeizuschaffen, aber dennoch mussten Kartensuchende abgewiesen werden.

Das Konzert sollte „Ein Traum zur Weihnachtszeit“ werden. Das gleichnamige Lied von Manfred Neumann stand im Mittelpunkt der Vorträge. Die 1980er sangen es unter der Leitung von Ralf Leßenich mit Inbrunst und wurden dabei vom strahlenden Tenor ihres Vorsitzenden Uwe Buchmann unterstützt. Der stürmische Beifall zeigte, dass die Zuhörer höchst erfreut waren, den „Tenor des Bergischen Landes“ endlich einmal wieder zu hören, denn es war der erste Auftritt in seiner Heimatstadt im laufenden Jahr.

Als Vorsitzender hatte er dazu die Freude, Ralf Leßenich für sein 25-jähriges Chorleiterjubiläum, davon zehn Jahre bei den 1980ern, auszuzeichnen. Als Solist sang Uwe Buchmann „Pietà Signore“ von Stradella und machte besonderen Eindruck mit dem „Wolgalied“ aus „Der Zarewitsch“ von Franz Lehar.

Neben ihm hatte der Männerchor die Sopranistin Christina Maria Heuel verpflichtet, die mit ihrer weichen Stimme mit Vertonungen des „Ave Maria“ von Schubert und Reger, aber auch mit eingängigen Stücken von Morricone und Robert Stolz, großartig ankam. Für die einfühlsame Begleitung am Flügel sorgte Nadja Bulatovic.

Belgisches Quartett singt zu Dickens´ Weihnachtsgeschichte

Eine Abwechslung waren die Auftritte des belgischen Quartetts der „Christmal Carol Singers“. Ein Sopran, ein Mezzo, ein Tenor und ein Bariton führten in historischen Kostümen die Besucher in die Welt der berühmten Weihnachtsgeschichten von Charles Dickens. In raffinierten Arrangements sangen sie traditionelle Weihnachtslieder a cappella.

Der Männerchor imponierte mit Spirituals und zusammen mit den Solisten im melodiösen „Cantique de Noel“ von Adolphe Adam.

 

Solinger Tageblatt vom 14.12.2015

Merscheider singen gemeinsam

Chöre und Bläserteam gaben Konzert zugunsten „Tischlein deck dich”.

Seit über 30 Jahren sammeln Merscheider Musikgruppen nun schon in der Weihnachtszeit für den guten Zweck. Gestern zeigten sich die Menschen im Stadtteil wieder musikalisch und spendabel. Beim Konzert in der katholischen Kirche St. Mariä Empfängnis an der Eifelstraße wurde nicht nur gesungen, was das Zeug hielt, sondern auch fleißig gespendet – zugunsten des Vereins „Tischlein deck dich”. Er ermöglicht rund 300 Kindern ein warmes Mittagessen in der offenen Ganztagsgrundschule. Davon berichtete Schatzmeister Ralf Zinsenheim. Seiner Begrüßung folgten zum musikalischen Auftakt des Spätnachmittages die Kinderchöre von St. Katharina Wald und St. Mariä Empfängnis mit kindgerechten Texten und Melodien. Das Bläserteam der evangelischen Kirche Merscheid unter der Leitung von Manuel Martitz gestaltete mit dem vielfach aktiven Kirchenmusiker Stefan Buschkamp den instrumentalen Teil des Konzertes. Bei „Rudolph the red nosed Reindeer” von den Bläsern wippte da gern der eine oder die andere im Takt mit.

Viel Applaus für Frauensingkreis und Männergesangverein

Geistlich-andächtiger wurde es beim Auftritt des Kirchenchores Cäcilia Merscheid. Sein „This Child” wob einen fließenden Klangteppich aus Männer- und Frauenstimmen. Der evangelische Kirchenchor Merscheid unter der Leitung von Oliver Richters trug unter anderem „Maria durch ein Dornwald ging” vor und bot auch einen Einblick in Händels Chormusik. Besonders herzlichen Applaus ernteten der Frauensingkreis Merscheid 1994 und der Merscheider Männergesangverein 1861. Bei beiden Chören sorgte Andrea Wingen am Klavier für die Begleitung. Kristina Strack bei den Damen und Ralf Leßenich bei den Herren ließen die Chöre auftrumpfen: mit prima arrangiertem Weihnachtsgesang aus der Feder von Adolphe Adam beziehungsweise einem Medley von Werner Goedecke. Mit dem Publikum der gut besuchten Kirche sangen am Ende alle „Herbei, o ihr Gläubigen”. dn
Solinger Tageblatt vom 30.11.2015

Weihnachtslieder erklingen im Schloss

Männergesangverein Burg begeisterte Publikum.

Von Leon Hohmann

Burg. Über eine gut gefüllte Kapelle freute sich in diesem Jahr wieder Ralf Leßenich, Chorleiter des Männergesangvereins Burg an der Wupper 1846. Mehr als 70 Zuhörer hatten sich am Samstag auf Schloss Burg eingefunden, wo der Chor sein Repertoire vorstellte und Weihnachtslieder sang. Das Konzert fand im Rahmen des Adventsbasars statt.

Die Aufführung begann mit dem Lied „Traum der Erinnerung”. Bei „Die Glocken von Isola Bella” und „Ein Traum zur Weihnachtszeit” überzeugten die 21 Burger Sänger das Publikum mit ihrer Stimmgewaltigkeit. Bei beiden Stücken stand Uwe Olbertz im Vordergrund, der die Solostimme sang. „Das war beeindruckend und zugleich auch schön, weil er selber Mitglied bei uns ist”, sagte Dr. Bernd Vogelsang, Vorsitzender des MGV.

„Das Besondere an diesem Konzert war, dass alle Sänger, die heute auf der Bühne standen, aus Solingen kommen”, berichtete er. Unterstützung erhielt der Chor vom Bariton Wolfgang Krupp und von der Sopranistin Polonca Olszak. Sie trugen u.a. „White Christmas” oder „Kommt Hirten leis” allein oder im Duett vor.

Zum Abschluss gab es ein Potpourri

Abschließend wirkten alle Sänger gemeinsam bei einem Potpourri mehrerer Weihnachtslieder mit, darunter „Fröhliche Weihnacht überall”, „0 du fröhliche” oder „Leise rieselt der Schnee”. Der Männergesangverein erhielt reichlich Applaus vom Publikum und kam nicht um eine Zugabe herum.

Solinger Tageblatt vom 19.10.2015

Stimmgewaltig

Merscheider lassen die Bühne beben

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Zur Melodie von „YMCA“ („Kommt her und singt mit uns im MMGV“)
warb der Merscheider Männergesangverein um Nachwuchs.

Der Männergesangverein trat mit Gästen in der ausverkauften Cobra auf – und begeisterte mit Stücken von Udo Jürgens und anderen.

Von Bettina Palka

Es war ein Konzert, das viele Überraschungen parat hatte. Der Merscheider Männergesangverein 1861 ließ am Sonntagabend in der Cobra eine Bombe nach der anderen platzen. Unter dem Titel „Ich war noch niemals in New York“ wechselten sich harmonischer Männergesang und volle Klänge des Jazz ab. Mit der Humboldt College Jazz Band und der Merscheiderin Rena Schlemper am Klavier holten sich die Männer zwei starke Partner mit auf ihre schwungvolle Reise. Bereits zwei Wochen vor dem Auftritt waren die Karten ausverkauft. Insgesamt rund 315 Gäste waren gekommen.

Anders als der Veranstaltungstitel es vermuten ließ, wurden nicht nur Stücke von Udo Jürgens auf die Bühne gebracht. Zwar durften Lieder wie „Griechischer Wein“ und „Aber bitte mit Sahne“ nicht fehlen, doch bekam unter anderem Reinhard Meys „Über den Wolken“ auch Platz im Programm. Spanisches Temperament brach beim Lied „Eviva Espana“ von Leo Caerts aus.

Thematisch und musikalisch mithalten konnte die Jazz Band mit ihrer Swing-Version von Ernesto Lecuonas „Malagena“. Unter Leitung von Walter Hofmeister überzeugte die Band, die aus Schülern, Ehemaligen, Lehrern und Eltern besteht.

Mit dem von Chormitglied Harald Günther eigens geschriebenen Text zu der Melodie von „YMCA“ brachten die Sänger die Zuhörer zum Toben. Während mit Zeilen wie „Kommt her und singt mit uns im MMGV“ um neue Mitglieder geworben wurde, ließen fünf Sänger ihre Hüften kreisen. Wie einst die Village People formten auch sie die Buchstaben ihres Vereins in der Luft und ernteten für ihren Auftritt begeisterten Beifall.

Ein Ständchen für ein Mitglied zum 90. Geburtstag

Als Ehrengast durfte der Männerchor ein Geburtstagskind aus den eigenen Reihen begrüßen. „Unser Heinz feiert gerade seinen 90. Geburtstag und wird gleich von seinen Töchtern zu uns entführt“, verriet Chordirektor Ralf Leßenich bereits zu Beginn des Abends. Und so gab es mitten im Konzert ein lautes Ständchen von allen Anwesenden. Nicht nur der Jubilar war sichtlich gerührt, auch Ralf Leßenich konnte sich über sein 25-jähriges Chorjubiläum freuen.

Zum Schluss gab es eine besondere Zugabe: Eingewickelt in weiße Bademäntel und mit einer Tasse Tee auf dem Klavier machten die Sänger Udo Jürgens alle Ehre. Das im Programmheft vermisste Lied „Ich war noch niemals in New York“ sangen sie schließlich doch.

Solinger Morgenpost vom 20.10.2015

Merscheider begeistern in der Cobra

Solingen. Beim Konzert im ausverkauften großen Saal faszinierte auch der Auftritt der “Humboldt College Jazzband”.Überraschungsgast war der 90-jährige Heinz Tillmann, der von seiner Geburtstagsfeier entführt worden war.

Von Wolfgang Günther

Beim “Merscheider Männergesangverein”, kurz genannt “Die Merscheider”, hat man schon vor Jahren erkannt, dass es nicht mehr reicht nur ein reines Chorkonzert zu veranstalten. Die Zuschauer erwarten heutzutage ein wenig mehr. Unter der inspirierenden Leitung ihres Chorleiters Ralf Leßenich waren deshalb schon in der Vergangenheit die Konzerte im Gemeindesaal an der Mankhauser Straße mit einem Thema verbunden. Es gab – bei entsprechender Dekoration – einen Abend bei Wein, ein andermal lieferte die Erinnerung an das frühe Kino das Motto. Auch im neuen Domizil in der Cobra hat sich das nicht geändert. So war das am vergangenen Wochenende ausverkaufte Herbstkonzert “Ich war noch niemals in New York” – wie der Titel schon andeutete – eine Hommage an den unvergessenen Udo Jürgens.

SM

Wie vielseitig die Merscheider Sänger sind, das war auch bei der Gestaltung des Programms zu hören und zu sehen. Chorvorsitzender Dirk Kerp hatte ein Arrangement für das stimmungsvolle Lied “Morning has broken” geschrieben, und der Sänger Harald Günther verfasste einen lustigen Text als Sängerwerbung auf das Lied “Y.M.C.A.” der Band “Village People” – inklusive Männerballett, bei dem im Publikum kein Auge trocken blieb.

Brillant begleitet von Rena Schlemper am E-Piano sangen die Merscheider viele Lieder von Udo Jürgens, darunter ein Medley bekannter Liebeslieder, aber auch die kritischen Songs des Komponisten und Textdichters kamen zu Gehör. Überraschungsgast der Veranstaltung war der Chorsänger Heinz Tillmann, der seinen 90. Geburtstag feierte und von seinen Angehörigen in die Cobra entführt worden war. Ein “Happy Birthday” des ganzen Saals entschädigte ihn für diese abrupte Störung seiner Feier.

Auch bei den musikalischen Gästen in der Cobra hatten die Merscheider Sänger diesmal ein glückliches Händchen bewiesen. Etwa bei der Verpflichtung der Band des Humboldtgymnasiums. Hier wird nämlich seit Jahrzehnten schon die Jazz- und Swingmusik gepflegt. Und diese Tradition übernimmt aktuell die “Humboldt College Jazzband”, die unter der Leitung von Walter Hofmeister steht. Die jungen Mitglieder der Bigband begeisterten allein schon durch durch ihren forschen Auftritt. Die breite Palette ihres Repertoires verblüffte und faszinierte die Zuhörer zugleich. Schon beim Auftakt mit der verzwickten Erkennungsmelodie der “Muppets Show” zeigten die jungen Musikerinnen und Musiker ihr sicheres Können. Und es gehört schon Mut und Selbstvertrauen dazu, solche Jazzstandards wie den “St. Louis Blues” oder “American Patrol” so hinreißend zu musizieren. Dazu trat eine junge Gesangssolistin auf, die den Swing nicht nur singt, sondern auch im Blut hat. Bei dem an Überraschungen reichen Abend in der großen Halle der Cobra wurde auch Chordirektor Ralf Leßenich geehrt. Er leitet seit 1996 die “Merscheider”. Am Ende waren nach Reinhard Meys “Über den Wolken” alle Mitwirkenden endgültig in “New York, New York” angekommen. Das hingerissene Publikum bekam einige Zugaben. Die Merscheider Sänger haben, zusammen mit Gästen, wieder einmal ein tolles Konzert auf die Beine gestellt.