Pressespiegel 2006

Solinger Tageblatt vom 27. Dezember 2006

O du gnadenreiche Zeit
M.G.V. „Eintracht“ Rasspe Stöcken im vollbesetzten Clemenssaal

Vor Wochen schon hieß es am Stöcken in Bezug auf das Weihnachtskonzert: „Ausverkauft!“.
Unter ihrem langjährigen Leiter Ralf Leßenich überzeugten die knapp 40 Sänger durch Klangfülle, Kultur und Sangesfreude. Sie waren von Beginn an mit Begeisterung und großer Konzentration bei der Sache und gefielen mit Schubertgesängen, einem „Ave Maria“ von Franz Abt, Weihnachtlichem wie dem delikat vorgetragenen “Christglöcklein läutet”, “Freu dich, Erd und Sternenzelt”, Maria durch ein Dornwald ging“, „Jingle Bells“, einer schmissigen „Petersburger Schlittenfahrt“ und vielen Stücken mehr.
Eingeladen hatten die „Stöckener“ den bekannten Solinger Tenor, Uwe Buchmann. Welch glückliches Händchen die Verantwortlichen des Chores bei der Verpflichtung des Solisten hatten, zeigte sich bereits nach dem ersten gesungenen Stück, „Domine Deus“ von Rossini. Das Publikum dankte dem Sänger bei fast jedem Stück zu Recht mit stehenden Ovationen. So sang er sich z.B. mit „Pieta Signore“, „Panis Angelicus“, „Ave Maria“ von Robert Stolz, „The Lord Prayer“ in die Herzen der Zuschauer.
Thomas Giebisch, seit langem ein fester Bestandteil der traditionellen Konzertreihe, begleitete brillant Solist und Chorsänger. Mit „La Serenata“ überzeugte er auch als Konzertpianist.
„Die Stöckener“ und Uwe Buchmann vereinten sich mit „White Christmas“, „Mary’s Boy Child“,  „Contique puer Noél“ und natürlich “O du fröhliche”, in das die Besucher einstimmten.
Ein prächtig eingestimmtes Publikum bedankte sich mit kräftigem Beifall und entließ die Künstler erst nach mehreren Zugaben zu dem bevorstehenden Weihnachtsfest.

Eine weitere Kritik der Solinger Morgenpost zum Konzert finden sie hier

 

Solinger Tageblatt vom 29.Mai 2006

Frischer und sehr munterer Chorgesang

(mue) “Heiter”, so kann der Oberbegriff lauten für das Konzert, das die “Stöckener” am Samstag im Clemens-Saal ihren zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörern boten. Oder ganz genau: Der “MGV Eintracht Rasspe Stöcken Solingen 1890”. Doch das klingt viel zu abgehoben für das, was die Sänger unter Leitung von Ralf Leßenich zu Gehör brachten. Sie verströmten mit ihrem Motto “Lieder der Welt” nicht nur Weltläufigkeit und Gesangskultur, sondern rissen mit ihrem volltönenden Gesang temporeich das Publikum mit. Gut phrasiert ging es vom “Rheinischen Fuhrmannslied” über “Troika-Glocken” bis zur “Kosakenhochzeit”. Ob “Zigeuner Hochzeit machen”, ob mit einem schmissigen Potpourri Wanderlust geweckt oder “My Lord” angerufen wurde: Die Stöckener hatten es “drauf”, ob mit oder ohne Klavierbegleitung von Thomas Giebisch und Andrea Wingen.

Die beiden unterstützten auch den “Juvenia-Chor Hästen”, der unter der Leitung von Joachim Goeres mit von der Partie war, der Damenchor als Kontrastprogramm auch voller Lebensfreude. Vom “Chattanooga Choo Choo” über die “Sentimental Journey”, vom “Mister Sandmann” bis zum “Lollipop” brachten auch sie mit flottem Vortrag Lebensfreude in das Programm.

So rundeten sich die “Lieder der Welt” zu einem ringsum kulturellen Glanzlicht modernen Chorgesangs, aus Männer- und aus Frauenkehlen. Die Chöre wurden von ihrem Publikum reich bedankt, und sie wiederum revanchierten sich mit Zugaben.

 

Solinger Tageblatt vom 22. Mai 2006

Sonne wurde nicht vermisst

Der “Merscheider Männergesangverein” verzauberte mit südlichen Klängen

(mue) “Dabei können Sie alles vergessen!” Kann man einem Männergesangverein für sein Konzert etwas Schöneres wünschen? Das Lob sprach eine Besucherin aus, und sie sprach wohl allen aus dem Herzen. Das Kompliment gebührt dem “Merscheider Männergesangverein 1861”, der unter der Leitung seines Chorleiters, Ralf Leßenich, gestern im Gemeindesaal an der Mankhauser Straße ein Konzert gab. Mit “Klängen aus dem Süden” verzauberten sie ihr Publikum, ohne dass auch nur ein Sonnenstrahl in Wirklichkeit zu sehen war.

Der Chor hatte italienische Lieder ausgesucht von “La Montanara” bis zum Chiantilied, das sie alles mit Temperament, akzentuiert und mitreißend interpretierten. Sie erzählten die Geschichte von “Don Quichotte” mit Witz, und sie brachten mit “Eviva Espana” ihr Publikum zu rhythmischem Mitklatschen. Begleitet wurden sie von dem Trio Thomas Giebisch (Klavier), Markus Kreuder (Schlagzeug) und Hannes Vesper (E-Bass). Thomas Giebisch war auch der Begleiter von Uwe Buchmann. Der Tenor erhielt sehr viel verdienten Beifall für seine italienischen Canzonen, die er mit seiner schmeichelnden Tenorstimme, seinem Timbre aber auch seiner Stimmgewalt zu Gehör brachte, so dass es ein Vergnügen war, seinem gepflegtem Vortrag zuzuhören. Ein Tanzduo “Salero Espagnol” machte die “Klänge aus dem Süden” mit Flamenco perfekt. Sonne wurde im trüben Merscheid nicht vermisst!

 

Solinger Tageblatt vom 08. Mai 2006

Strohhut, Fliege und Humor

“Männerchor 1980 Solingen” ließ die Goldenen Zwanziger lebendig werden

(mue) “Das Leichte ist immer schwer”, bemerkte ein Sänger des “Solinger Männerchors 1980” in der Pause und ein wenig skeptisch: “War es gut?” Ja, es war gut, was die 25 Sänger im Museum Baden am Samstag boten. Das “Leichte” hatten sie aufs Programm gesetzt, “Die Goldenen Zwanziger”. Sie hatten sich der gepflegten leichten Muse mit Herz und Seele verschrieben, auch äusserlich: schwarze Hosen, weiße Hemden, schwarze Fliege und auf dem Kopf eine “Kreissäge”. Ohne respektlos zu sein: Unter den Strohhüten waren vorwiegend Grauköpfe versteckt – aber mit jungen Herzen. Das bewiesen die Sänger , die am Flügel von Thomas Giebisch begleitet wurden, unter der Leitung ihres neuen Dirigenten, Ralf Leßenich mit jedem Vortrag. Spirituals, Schlager, “Wochenend und Sonnenschein” oder “Bel ami” mit dem Glück bei den Frauen.

Man kann ein Fazit ziehen: Die 80er hatten mit ihren schwungvollen Darbietungen das Glück bei ihrem Publikum. Sie sangen mit Hingabe, mit Augenzwinkern und intonierten alles makellos. “Waren wir gut?” Das beantworteten die Gäste im vollbesetzten Meistermannsaal mit großem, anerkennenden Beifall.

Das galt auch für Ulrike Kamps-Paulsen, die klassisch ausgebildete Mezzo-Sopranistin. Sie konnte ihrer Stimme einiges zumuten, was den Chansons hervorragend bekam. Mit Temperament und Stilgefühl verriet sie, er heiße “Waldemar” oder sie sei “von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt”. So wurden die Melodien der Zwanziger mit der Begleitung von Ralph H. Rotzoll lebendig. Bernd Steffens moderierte, erläuterte humorvoll das Programm, das abseits von üblichen Männerchor-Repertoire ein voller, bejubelter Erfolg wurde. Ja, sie waren gut, die 80er!

 

Solinger Tageblatt vom 18. Februar 2006

Einer, der begeistert

Männerchor 1980: Leßenich neuer Chorleiter

(crm) Seit Beginn des Jahres dirigiert Chorleiter Ralf Leßenich den Männerchor 1980 Solingen. “Die bisherige Arbeit mit Ralf Leßenich begeistert uns und hat unserem Chor enormen Aufrieb gegeben”, so Vorsitzender Gerhard Rosencrantz. Leßenich sei nicht nur ein hervorragender Motivator, sondern auch ein fachlich fundierter Dirigent mit großem pädagogischem Geschick.

Die 80er suchten diese Herausforderung, um auch künftig mit anspruchsvollen Chor- und Solistenkonzerten in die Öffentlichkeit gehen zu können. Ralf Leßenich soll das gute Stimmenpotential der knapp 30 Aktiven fördern, intensive Ausstrahlung und Klangfarben vermitteln. “Den musikalischen Schwerpunkt meiner Arbeit sehe ich darin”, so Leßenich, “das Fundament der 80er, die romantische Chorliteratur, weiterzuentwickeln und insbesondere die kammermusikalischen Möglichkeiten des Chors zu nutzen und auszubauen.” Nur über diesen Weg sei es möglich, die Substanz des Chores zu erhalten. “Wir sind auch offen für zeitgenössische Chorliteratur”, so Rosencrantz. Deshalb sei als erstes gemeinsames Projekt ein Konzert unter dem Motto “Die goldenen Zwanziger” geplant: 6. Mai im Museum Baden.