Pressespiegel 2010

Solinger Morgenpost, 25. Oktober 2010

Musikalische Referenz an einen beliebten Chorleiter

Solingen (RP) Ralf Leßenich blickt auf 20 Jahre Tätigkeit als Chorleiter zurück. Ein Grund für seine Chöre, ihm mit einem opulenten Konzert unter dem Titel “Des Gesanges Herzensgabe” ein besonderes Geschenk zu machen.

(wgü) Leßenich ist ein Sohn der Klingenstadt, bereits in ganz jungen Jahren fand er Freude an der Musik und blieb ihr bis heute verbunden. Seine kräftige Tenorstimme ließ er ausbilden, mit 18 Jahren begann er dazu eine Fortbildung zum Chorleiter, heute leitet er

den Merscheider Männergesangverein und den Männerchor 1980 Solingen. Nun war es nicht so, dass sich Ralf Leßenich beim Jubiläumskonzert gemütlich zurücklehnen konnte, er sang, dirigierte, scherzte, moderierte und hatte die ihm gebührende Hauptrolle im langen und sehr vielseitigen Konzert. Auf einen Stargast hatten die Chöre verzichtet, und das war sehr gut. So konnten die Besucher in der ausverkauften Festhalle Ohligs wieder hautnah erleben, wie üppig musikalisches Talent in der Klingenstadt vorhanden ist. Das gilt natürlich für die beiden Chöre, die einzeln und – besonders beeindruckend – auch gemeinsam sangen. Aber auch die Solisten haben in Solingen ihre Karriere begonnen. Uwe Buchmann hat inzwischen den Titel “Tenor vom Bergischen Land” mehr als verdient; der Bariton Wolfgang Krupp feierte bereits große Erfolge in Musicals. Beide Solisten unterstützen auch weiter selbstlos ihre Chöre.

Zuverlässig von der Pianistin Nadja Bulatovic begleitet, erklangen im ersten Teil Lieder der Klassik, danach führte die musikalische Reise zum Wein und mit der Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy auch in eine türkische Schenke. Diese Lieder machten natürlich auch die Zuhörer durstig, für das leibliche Wohl sorgte das flinke Team vom Haus Turnerbund.

Ralf Leßenich war überall, er leitete auch das Ensemble “De Kallbacken” bei seinem humorvollen Auftritt, und begeisterte das Publikum mit dem selbst verfassten Singspiel “Italienreise”, bei dem im Rahmen einer persiflierten Chorreise von allen Mitwirkenden die schönsten Lieder aus dem sonnigen Süden erklangen. Aber damit noch nicht genug, nach einer weiteren Catering-Pause sangen Solisten und Chöre bekannte Melodien der klassischen Operette. Der ausgiebige Beifall steigerte sich am Ende in einen nicht endenden Jubelsturm, der sich von allen Mitwirkenden nur mit Zugaben wieder besänftigen ließ.

 

Solinger Tageblatt, 25. Oktober 2010

„Wir können uns keinen besseren Chorleiter denken“

JUBILÄUM Mit viel Witz und viel Lob konnte Ralf Leßenich feiern.

Von Christoph Bingel
Seit 20 Jahren ist Ralf Leßenich in Solingen als Chorleiter tätig. Aus diesem Anlass veranstaltete der Merscheider Männergesangverein 1861 am Samstag ein mitreißendes Jubiläumskonzert unter dem Motto „Des Gesanges Herzensgabe“ in der Festhalle Ohligs.

Unter Leßenichs Leitung boten „die Merscheider“, der Männerchor 1980 Solingen und das Gesang- und Mundartensemble „De Kallbacken“ dem riesigen Publikum ein großartiges Liederprogramm. Für musikalischen Glanz sorgten zudem Uwe Buchmann (Tenor), Wolfgang Krupp (Bariton), Nadja Bulatovic (Klavier).

Stehende Ovationen für die Sänger

„Das Motto des Abends verkörpern nur wenige so wie Ralf Leßenich. In jeder Probe gelingt es ihm, uns selbst schwierigste Passagen zu vermitteln. Er ist einer von uns, und deshalb können wir uns keinen besseren Chorleiter denken“, stellte Stefan Wassermann, 1. Vorsitzender der Merscheider, den Jubilar vor. Im festlich geschmückten Saal durften die Gäste, die an Tischen vom Team des Hauses Turnerbund bewirtet wurden, dann in wunderbarer Atmosphäre große Sangeskunst genießen. Mit sanften Klängen der Romantik stimmten die Chöre das Publikum ein. Einen besonderen Reiz erhielt „Das Echolied“ von O. di Lasso, indem sich durch die einander gegenüber postierten Chöre eine musikalische Echowirkung ergab. Ausgelassene Stimmung weckten die Sänger dann in kraftvoll vorgetragenen Trinkliedern.

Viele Lacher ernteten anschließend „De Kallbacken“ mit dem „Kriminaltango“, bei dem Wolfgang Krupp als Herr mit Kneifer nach einem „Schuss“ zu Boden fiel und Uwe Buchmann mit einer hölzernen Dame ein Tänzchen wagte. Zudem amüsierten die Sänger mit ihrer eigenen Fassung von „When I’m 64“ der Wise Guys, wobei Solist Julian Kerp (13), aktives Mitglied in dritter Generation, besonderen Applaus erhielt.

Dass sie sich selbst gehörig auf die Schippe nehmen können, bewiesen die Männer in dem Singspiel „Italienreise“ – eine herrliche Parodie auf eine Männerchor-Probe. Italienische Leidenschaft entfachten Uwe Buchmann, Wolfgang Krupp und Ralf Leßenich als „Stocki“, „Wolle“ und „Luigi“ in fantastischen Solostücken wie „O sole mio”, „Torna a Surriento” und „Bionda bella bionda“, wobei zum Vergnügen der Zuhörer auf der Bühne demonstrativ Taschentücher gezückt wurden. Gänsehaut riefen Chor und Solisten schließlich mit dem Hit „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt“ hervor. Nach dem Schlussteil, in dem unter anderem die mitreißende Operettenmelodie „Ach, die Weiber“ von Lehár erklang, kannte die Begeisterung des Publikums keine Grenzen: Stehende Ovationen!

„Nicht nur für das erfüllende Konzert, sondern auch für 20 Jahre erfolgreiche Chorleitertätigkeit möchte ich herzlich danken“, so Oberbürgermeister Norbert Feith beim anschließenden Afterglow im Foyer. „Ich bin ein Glückspilz, dass ich Ralf Leßenichs musikalische Entwicklung von früh an begleiten durfte“, gratulierte Manfred Brenner für die Kreis-Sängervereinigung.

 

Solinger Morgenpost, 04. Mai 2010

Stolz auf die Erfolge

Der Männerchor 1980 ist mit 30 Jahren noch eines der jungen Ensembles im reichen Chorangebot der Klingenstadt. Am Sonntag feierten die “80er” ihren Geburtstag im Theater und Konzerthaus.

(von Wolfgang Günther) In der Stadt der traditionsreichen Männerchöre gehört ein Chor im Alter von 30 Jahren noch zu den Jungspunden. Für den Männerchor 1980 ist aber das 30-jährige Bestehen durchaus ein Grund zum Feiern, denn der Beginn war nicht einfach, man gab der jungen Truppe wenig Chancen, um zu überleben. Gefeiert wurde mit einer großen Jubiläums-Gala im so gut wie ausverkauften Konzertsaal.
Geboten wurde eine ausgewogene Mischung mit Musik und Gesang aus Oper und Operette, im Mittelpunkt stand der Chorgesang der “80er”, deutlich verstärkt von Sängern des Merscheider Männergesangvereins und ihren Gästen, dem Frauenchor Singekreis Elz unter der Leitung von Waltraud Jung. Der Chor ist in der glücklichen Lage, die Solisten weitestgehend aus den eigenen Reihen aufbieten zu können.

Solisten aus den eigenen Reihen
Das gilt für den bekannten “Tenor des Bergischen Landes”, Uwe Buchmann, der vor 22 Jahren in den Chor eintrat und seit kurzem auch dort als Vorsitzender amtiert. Der Bariton Wolfgang Krupp ist ebenfalls seinem Chor treu geblieben, obwohl er ein gefragter Solist ist. Ebenso war Kerstin Steiner wieder dabei, ihre Sopranstimme ist schon in vielen Konzerten mit den “80ern” und Uwe Buchmann erklungen. Opulent begleitet wurden die Chöre und das Trio der Solisten vom Salonorchester der Düsseldorfer Operette sowie dem Pianisten Dr. Thomas Giebisch. Die Gesamtleitung lag in den Händen von Chorleiter Ralf Leßenich, der alles bestens im Griff hatte.
Uwe Buchmann konnte mit dem Lied “Granada” glänzen, dem Paradestück aller Tenöre, obwohl er hier gegen die robuste Lautstärke des Orchesters ansingen musste. Wolfgang Krupp interpretierte hinreißend den aufgeregten Bürgermeister Nasoni, der vergebens den Räuber “Gasparone” zu erhaschen sucht.
Im großen Finale des ersten Teils erklangen in mitreißender Champagnerstimmung Melodien aus der “Fledermaus”, der klassischen Operette von Johann Strauß. Bevor es nach der Pause mit Höhepunkten der Operette weiter ging, gab der Männerchor im abgedunkleten Saal eine kurze, aber durchaus beeindruckende Kostprobe seines klassischen Repertoires.

Zwei neue Ehrenmitglieder
30 Jahre hat Gerhard Rosencrantz die Geschicke des Chores als Vorsitzender geleitet. Uwe Buchmann ernannte ihn zum Ehrenvorsitzenden, Horst Balken für 30jährige Vorstandsarbeit zum Ehrenmitglied, bevor er mit einem weiteren Tenorklassiker “Freunde, das Leben ist lebenswert” in dem dreieinhalbstündigen Konzert einen weiteren Höhepunkt setze und alle Mitwirkenden sich zu einer musikalischen Italienreise vereinten.